Virtuelle Bandenwerbung: Zulassung des ersten software-basierten Systems in der Bundesliga

Digitaler Stadionbanner

29.03.2022 – Internationale Live-Übertragungen der Bundesliga können noch flexibler an regionale Zielgruppen angepasst werden. Der Einsatz virtueller Bandenwerbung, bei der das Bild der Stadionbanden durch digitale Überblendungen im Sendesignal individuell angepasst wird, ist jetzt rein software-basiert möglich. Der Umsetzungsaufwand sinkt dadurch erheblich.

Nachdem hardware-basierte Systeme zur Umsetzung virtueller Werbung bereits seit der Saison 2018/19 in der Bundesliga eingesetzt werden, wird mit „Supponor AIR“ des britischen Anbieters Supponor nun erstmals ein rein software-basiertes System zugelassen. Es erfordert keine dedizierte Bandentechnik, Kameraaufbauten oder spezifisches Personal im Stadion, sondern kann vollumfänglich von dem zentralen Produktionsstandort aus umgesetzt werden, an dem die DFL die internationalen Sendesignale aller Bundesliga-Spiele erstellt.

Für Clubs ist virtuelle Bandenwerbung eine Option in ihrer Auslandsvermarktung. Während im deutschsprachigen Raum die Zuschauerinnen und Zuschauer in den Stadien und vor den Bildschirmen keine Veränderung erleben, kann das Bild der Stadionbanden in anderen Regionen der Welt durch digitale Überblendungen im Sendesignal individuell angepasst werden. Die Entscheidung über den Einsatz und die damit verbundenen Aufwände eines solchen Systems treffen die Clubs individuell. Virtuelle Werbung kam in den vergangenen Jahren bereits bei ausgewählten Bundesliga-Spielen sowie beim Supercup zum Einsatz.

Seit der Saison 2018/2019 können durch den Einsatz virtueller Bandenwerbung regionale Zielgruppen individuell angesprochen werden.

Aufgrund der Schnittstelle zum Sendesignal des Live-Spiels testet die für die Produktion des TV-Signals zuständige DFL-Tochtergesellschaft Sportcast kontinuierlich die Systeme zahlreicher Anbieter virtueller Bandenwerbung. Diese werden in Sachen Bildqualität, Zuverlässigkeit und technische Integrierbarkeit bewertet und auch im Live-Produktionsumfeld getestet. Im Bereich der hardware-basierten virtuellen Bandenwerbung sind seit Beginn dieser Tests im Jahr 2015 die Systeme der Anbieter Supponor und AIM zugelassen worden.