Podium - Internationales Fan-Engagement gegen Homophobie mit v.l. Martin Endemann (FfgH), Lexi Stern (107 Independent Supporters Trust), Sven Kistner (QFF), Nicole Selmer (Ballesterer), Daniela Wurbs (hier FSE, heute KickIn Beratungsstelle Inklusion), Patrick Gasser (UEFA). Foto: FfgG.
  • Standort: Berlin
  • Schwerpunkte: Netzwerkbildung, Antidiskriminierungsarbeit, Toleranzentwicklung, Inklusion/Integration

Um auf das Thema Homo- und Transphobie im Fußball aufmerksam zu machen und dafür zu sensibilisieren, lud die Faninitiative “Fußballfans gegen Homophobie” (FfgH) mit Unterstützung der Football Supporters Europe (FSE), der Queer Football Fanclubs (QFF) und des Lesben- und Schwulenverbands Berlin-Brandenburg zur Football Pride Week in die Bundeszentrale der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di in Berlin. Zentrales Thema des Events war die Frage, wie Fußballfans, Vereine und Verbände gemeinsam Diskriminierung gegenüber Homo- und Bisexuellen sowie Transgendern entgegenwirken können.

Mehr als 250 Menschen aus aller Welt waren zu dem Projekt nach Berlin gereist. Darunter auch Mitglieder verschiedener Vereine gegen Homophobie unter anderem aus Schweden, Norwegen, Österreich, der Schweiz, Mexiko, den USA und Kanada. Zudem waren Vertreterinnen und Vertreter der DFL, des DFB, der UEFA, des Berliner Fußball-Verbands (BFV), des 1. FC Union Berlin, von Tennis Borussia Berlin, des Fanprojekts Berlin, der Kompetenzgruppe Fankulturen und Sport bezogene Soziale Arbeit (KoFaS) und der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) anwesend.

Nach einer Auftaktpressekonferenz und Ansprachen durch Stefan Kiefer, Vorstandsvorsitzender der DFL Stiftung, sowie Björn Fecker, Vorsitzender der Kommission Gesellschaftliche Verantwortung beim DFB, fanden am ersten Konferenztag verschiedene Workshops unter dem Motto „Dialog zwischen Vereinen, Verbänden und Fans“ statt.

Internationalen Engagement gegen Homophobie im Fußball

Der zweite Konferenztag stand im Fokus des internationalen Fan-Engagements gegen Homophobie im Fußball. Auf eine international besetzte Podiumsdiskussion folgten Workshops, in denen es um Themen ging wie internationale Vernetzung, LGBTIQ-Fanclubs (Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender) in Europa sowie um die Weltmeisterschaften in Russland und Katar und deren Bedeutung für den Kampf gegen Homophobie im Fußball – national wie international. Zum Abschluss des Abends lud das Netzwerk Fußballfans gegen Homophobie anlässlich des fünfjährigen Bestehens des Netzwerkes zu einem Empfang in das Rathaus Schöneberg.

Der Abschlusstag diente den internen Netzwerktreffen und Konferenzen von Queer Football Fanclubs und dem Anti-Diskriminierungs-Netzwerk von Football Supporters Europe, die sich auf Themen wie Rassismus, Frauen im Fußball und die Integration von Geflüchteten in Workshops konzentrierten. Zudem wurden aus den Ergebnissen der Vortage weiterführende Ideen für zukünftige Aktivitäten erarbeitet.

Wenige Tage nach der Football Pride Week wurde das Netzwerk vom DFB mit dem Julius-Hirsch-Preis ausgezeichnet.