Uwe Seeler

  • Ehrenpreisträger der DFL
  • Vizeweltmeister 1966
  • Torschützenkönig der ersten Bundesliga-Saison 1963/64

Uwe Seeler, Jahrgang 1936, wurde 2016 als DFL-Ehrenpreisträger ausgezeichnet. Gewürdigt wurden damit die außergewöhnlichen Verdienste eines großartigen Sportsmanns. „Gewinnen wollen, verlieren können“ – sein Motto hat er auch in schwierigen Situationen vorbildlich gelebt, wie das von ihm und der gesamten Mannschaft nach zwei Niederlagen besonders deutlich demonstrierte Fair Play zeigte: Für dieses Verhalten nach dem in der Verlängerung verlorenen WM-Finale von 1966 gegen Gastgeber England und dem ebenso unglücklichen Ausscheiden im Halbfinale der WM 1970 in Mexiko im „Jahrhundertspiel“ gegen Italien (3:4 nach Verlängerung) gab es weltweit viel Anerkennung. Nicht zufällig erhielt dieses Idol als erster Sportler der Bundesrepublik Deutschland das Große Bundesverdienstkreuz.

Viel mehr noch als die Nationalmannschaft, mit der er seit seinem Debüt von 1954 als 17-Jähriger vier WM-Turniere sowie 72 Länderspiele (43 Tore) bestritt und deren zweiter Ehrenspielführer nach Fritz Walter er wurde, war der Hamburger SV sein fußballerisches Zuhause. Ausschließlich für den Traditionsverein in seiner Geburtsstadt spielte „Uns Uwe“ bis 1972. Mit dem HSV wurde er 1960 Deutscher Meister, 1963 DFB-Pokalsieger und 1963/64 mit 30 Treffern Torschützenkönig der ersten Bundesliga-Saison. Insgesamt 239 Bundesliga-Spiele (137 Tore) absolvierte Uwe Seeler.

Trotz enormer Popularität blieb er bodenständig und half mit seiner 1996 gegründeten, nach ihm benannten Stiftung bedürftigen Menschen. Uwe Seeler verstarb 2022 im Alter von 85 Jahren.

Foto: Witters/Tim Groothuis