Generation Z im Mittelpunkt: Thementag im Zeichen der Zukunft

Simon Mayr (oben), Digital-Experte und bis vor kurzem als Head of Digital bei Borussia Dortmund tätig. Charles Bahr (links), Gründer der Agentur Project Z und Urs Meier (rechts), Head of Client Service Project Z, einer Agentur, die Unternehmen im Umgang mit der Generation Z berät (Foto: Sebastian Widmann / Getty Images).

23.04.2021 – Wie kann die Generation Z sinnvoll und nachhaltig erreicht werden? Welche Altersgruppe ist damit überhaupt gemeint? Und auf welchen Plattformen bewegt sich diese Zielgruppe? Diese und viele weiteren Fragen standen im Mittelpunkt eines von der DFL-Abteilung Fanangelegenheiten organisierten Thementages zur Generation Z. Mehr als 70 Teilnehmende aus den Bereichen Kids- und Jugendclubs, CSR, Medien und Marketing der Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga verfolgten die virtuellen Vorträge des Digital-Experten Simon Mayr sowie von den Jungunternehmern Charles Bahr und Urs Meier.

Die Herausforderung, Kids und Teenager zu erreichen und ihnen „auf Augenhöhe“ zu begegnen, stellt sich für Unternehmen, Verbände und Vereine gleichermaßen. Umso wertvoller waren die Ausführungen von Bahr und Meier, die selbst als 19- bzw. 18-Jährige zur Generation Z gehören und daher aus erster Hand berichten konnten, wie die Zielgruppe erreicht werden kann und welche Themen und Trends aktuell hoch im Kurs stehen. Zunächst erläuterten sie, dass die Generation Z die Jahrgänge 1997 bis 2012 umfasst und sich in drei Gruppen unterteilen lässt: „Kids“ (die heute 10- bis 12-Jährigen), „Teens“ (13- bis 17-Jährige) und „Young Adults“ (18- bis 24-Jährige).

Streamingplattform Twitch mit hoher Relevanz

Der Digital-Experte Simon Mayr, bis vor kurzem als Head of Digital bei Borussia Dortmund tätig, hat sich in den vergangenen Jahren intensiv mit den Themen Digitalität, Relevanz der Zielgruppe und Kreativität beschäftigt und legte hierauf den Fokus seines Vortrages. Neben einem Überblick über die diversen sozialen Netzwerke ging Mayr vor allem auf die Streamingplattform Twitch ein, die für die Generation Z einen besonders hohen Stellenwert einnimmt. Hierbei erläuterte Mayr die Potentiale und mögliche Inhalte und hob Key-Learnings hervor. Dazu gehört beispielsweise, dass Unterstützung durch interne und externe Kooperationspartner*innen gesucht werden sollte. Das Credo: Kreativität und Mut aufbringen, um Dinge auszuprobieren und fortwährend zu lernen. Mayr lieferte ebenso einen Ausblick auf die Generation Alpha (Jahrgänge ab ca. 2010-2024).

Mit 14 Jahren eine eigene Social-Media-Agentur

Auch Charles Bahr beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit der Entwicklung des Internets und sozialen Netzwerken – nicht nur aus der Perspektive eines Nutzers. Gestartet als YouTube-Creator, gründete er bereits mit 14 Jahren seine erste eigene Social-Media-Agentur, wenige Jahre danach seine zweite Agentur namens Project Z, mit der er Marken und Unternehmen dabei unterstützt, junge Zielgruppen zu erreichen. Mittlerweile hat Bahr die operative Führung von Project Z an den 18-Jährigen Urs Meier übergeben und ist nun für das Unternehmen TikTok tätig.

Im Zentrum von Bahrs Vortrag stand die Frage, wie die Generation Z nachhaltig erreicht werden kann. Dafür gab einen Überblick über favorisierte Plattformen der Generation Z sowie weitere sich etablierende Plattformen. Um die „Kids“, „Teens“ und „Young Adults“ erreichen zu können, erläuterte Bahr, müsse man diese mit den für sie relevanten Inhalten und Werten auf den Plattformen ansprechen, auf denen sie sich bewegen und interagieren.

Viele Impulse für die tägliche Arbeit

Im Anschluss schilderte Urs Meier den Teilnehmenden anhand konkreter Praxisbeispiele, wie Unternehmen und Marken sich den favorisierten Plattformen der Generation Z, darunter das Videoportal TikTok, annehmen und mit der Zielgruppe interagieren können (hier gelangen Sie zum offiziellen TikTok-Account der Bundesliga). Ein wichtiger Aspekt über alle Branchen hinweg sei dabei stets der Austausch mit den Jugendlichen selbst, auf den Meier näher einging. Abgerundet wurde der Thementag durch einen virtuellen Stammtisch der Kids- und Jugendclub-Verantwortlichen – bei dem dann auch bereits Ideen und Ansätze dazu ausgetauscht wurden, wie die Generation Z zukünftig noch besser erreicht werden kann.

Kids- und Jugendclubs:

Fanarbeit beginnt bei den ganz Kleinen: 1995 wurde in Leverkusen der erste Kids-Club (dort Löwenclub) gegründet, der 2020 sein 25-jähriges Jubiläum feierte. Damals wie heute war und ist es das Ziel, ein Angebot speziell für fußballbegeisterte Kinder zu schaffen. Inzwischen sind über 180.000 Kinder in insgesamt 32 Kids- und 9 Jugendclubs in der Bundesliga und 2. Bundesliga organisiert, hinzu kommen weitere Kids-Clubs der Vereine der 3. Liga.

Seit 2007 pflegt die DFL einen engen Austausch mit den Clubs zu diesen Themen, wodurch u.a. ein gemeinsames Werteverständnis sowie viele gemeinsame und clubübergreifende Aktionen entstanden sind. Immer mit der grundlegenden Zielsetzung: Kinder für den Fußballsport begeistern und Emotionen sowie Identifikation erzeugen. Durch die professionelle Netzwerkarbeit konnte das Profil der Kids-Clubs geschärft sowie ein ganzheitlicher frühpräventiver Ansatz entwickelt werden. So können den Kindern wichtige soziale Werte wie Fairplay, Toleranz und Respekt vermittelt werden. Mehr Informationen zu den Kids- und Jugendclubs finden Sie auf dfl.de im Bereich Fans unter Kids-Clubs.

Informationen aus erster Hand:
Im Fan-Letter berichtet die Abteilung Fanangelegenheiten der DFL regelmäßig über aktuelle Themen und Veranstaltungen.