Sportartübergreifender Austausch zur audiodeskriptiven Live-Reportage

Spezielle Kopfhörer dienen in den entsprechend gekennzeichneten Bereichen im Stadion dem Empfang der audiodeskriptiven Reportage.
Spezielle Kopfhörer dienen in den entsprechend gekennzeichneten Bereichen im Stadion dem Empfang der audiodeskriptiven Reportage.
Foto: DFL/Getty Images/Lukas Schulze

06.06.2023 – Anlässlich des heutigen Tages der Menschen mit Sehbehinderungen richten wir den Blick auf den Service der audiodeskriptiven Live-Reportage („Blindenreportage“). Diese ermöglicht sehbehinderten und blinden Fußballfalls in den Stadien der Bundesliga und 2. Bundesliga, das Spielgeschehen zu verfolgen.  

Um einen ähnlichen Service bei weiteren Sportgroßveranstaltungen zu realisieren, hat kürzlich ein Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlicher Sportverbände und -ligen stattgefunden. Gemeinsames Ziel aller Beteiligten, die in den Räumlichkeiten der DFL in Frankfurt zusammenkamen: Durch Blindenreportagen mehr Teilhabe für blinde und sehbehinderte Menschen im Sport und in der Gesellschaft zu ermöglichen. Blindenreportagen sind hörbare Beschreibungen des Spiel- und Zuschauergeschehens, durchgeführt von geschulten Reporterinnen und Reportern.

In den Räumlichkeiten der DFL versammelten sich Vertreterinnen und Vertreter von Spitzensport- und Behindertenverbänden.

Vor Ort waren unter anderem Vertreterinnen und Vertreter der EURO 2024 GmbH, der Deutschen Eishockey Liga (Penny DEL), des Deutschen Eishockey-Bundes, der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga, der Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games, des Sehbehinderten- und Blindenbundes in Hessen, des Allgemeinen Deutschen Behindertenverbandes sowie der Aktion Mensch.

Eingeladen hatten neben der gastgebenden DFL das Projekt T_OHR in Trägerschaft der AWO Südwest gGmbH. Es handelte sich um den zweiten Austausch dieser Art.

Der Leiter des seit 2018 bestehenden Projektes „T_OHR – Zentrum für Sehbehinderten- und Blindenreportage in Gesellschaft und Sport“, Florian Schneider, stellte den Teilnehmenden die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten einer Blindenreportage vor. Ebenfalls zeigte er auf, bei welchen Veranstaltungen der Service bereits realisiert wurde. Anschließend wurden die Teilnehmenden für verschiedene Augenkrankheiten mithilfe von Simulations- und Dunkelbrillen sensibilisiert.

Der Austausch unter den Sportverbänden und -ligen zum Thema Blindenreportage soll fortgesetzt werden. Durch die Zusammenarbeit soll ein noch inklusiveres Zuschauererlebnis bei mehr und mehr Sportgroßveranstaltungen geschaffen werden.

Weitere Informationen zum Projekt T_OHR finden Sie unter tohr-blindenreportage.de.