„Fußball ist ein riesiger Integrationsmotor“ – Fachtag mit 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern

Ferda Ataman, Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung und Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, sprach zum Auftakt des Fachtages in den Räumlichkeiten des DFB-Campus in Frankfurt am Main.
Fotos: Thomas Böcker/DFB

05.03.2024 – Was kann der deutsche Fußball tun, um Vielfalt zu fördern? Wie kann das Stadionerlebnis für alle Menschen barriere- und diskriminierungsfrei gestaltet werden? Wie lässt sich Inklusion rund um die Spielstätten umsetzen? Mit diesen und weiteren Fragen befassten sich annähernd 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem gemeinsam von DFL und DFB organisierten Fachtag Antidiskriminierung und Vielfalt. Zum Austausch auf dem DFB-Campus in Frankfurt am Main waren unter anderem Fanbeauftragte und CSR-Verantwortliche von Clubs, Mitarbeitende der Fanprojekte und Initiativen aus den Bereichen Inklusion und Vielfalt geladen.

„Es gibt kaum eine andere Kraft, die uns alle mit Spaß und spielerisch zusammenbringt, wie dies über den Fußball gelingt“, sagte Ferda Ataman, Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung und Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, zum Auftakt der Veranstaltung und ergänzte: „Fußball ist ein riesiger Integrationsmotor. Das meine ich nicht nur mit dem Blick auf Einwanderung, das gilt für alle Teile der Gesellschaft.“

Der Fachtag wurde so barrierefrei wie möglich gestaltet und unter anderem von Gebärden-Dolmetscherinnen begleitet. Ein Awareness-Team war jederzeit ansprechbar, um bei Bedarf zu unterstützen.

„Markt der Möglichkeiten“ und Podiumsdiskussion

Ein zentraler Bestandteil des diesjährigen Fachtags war der „Markt der Möglichkeiten“, bei dem unterschiedliche Projekte und Initiativen an individuell eingerichteten Ständen zu den Themen Vielfalt und Inklusion informierten. Dabei sammelten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fachtags zahlreiche Impulse und kamen an den vielfältigen Stationen miteinander ins Gespräch.

Die Strategie mit Blick auf soziale Nachhaltigkeit bei der anstehenden Europameisterschaft präsentierte Tim Thormann, Sustainability Manager der UEFA EURO 2024 GmbH. Das Konzept sieht unter anderem ein Meldesystem im Engagement gegen Diskriminierung vor.

Wie sich inklusive Strukturen und Angebote im Rahmen von Fußballspielen umsetzen lassen, gehörte zu den Themen einer einstündigen Podiumsdiskussion. Teil der Runde waren Ferda Ataman, Thomas Schneider (Leiter der DFL-Abteilung Fanangelegenheiten), Doris Fitschen (DFB-Gesamtkoordinatorin Frauen im Fußball), Daniela Wurbs (Leiterin von KickIn!, der Beratungsstelle für Inklusion im Fußball) und Peter Heering (Leitung FSV Fanprojekt). Thematisiert wurden dabei auch Entwicklungen im Bereich der Antidiskriminierung sowie das jeweilige Engagement der Fanszenen im Männer- und Frauenfußball. Die Podiumsteilnehmenden waren sich einig, dass der Einsatz für Gleichbehandlung und Inklusion alle Menschen betrifft und dadurch Vorteile für jede und jeden in allen Lebenslagen geschaffen werden können.

Impressionen vom Fachtag in Frankfurt am Main: