Zwölfte Vollversammlung der Behindertenanbeauftragten

20.11.2019 – Mit aktuellen Entwicklungen im Bereich der Behindertenfanarbeit beschäftigten sich die Teilnehmenden der Vollversammlung der Behindertenfanbeauftragten der Bundesliga und 2. Bundesliga vergangene Woche in Berlin. Die rund 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von 33 Clubs tauschten sich im Rahmen des jährlich stattfindenden Netzwerktreffens unter anderem über spezifische und vorbildhafte Projekte einiger Clubs aus. So schilderte diesmal zum Beispiel der Behindertenfanbeauftragte des DSC Arminia Bielefeld, Jörg Winkelmann, über das bisher in Deutschland einzigartige Angebot, Autisten einen problemlosen und fachgerechten Stadionbesuch anzubieten. Sehr eindrucksvoll berichtete in diesem Zusammenhang der Vater zweier autistischer Kinder über die Freude, dass die Familie nun in Bielefeld wieder gemeinsam Spiele im Stadion besuchen könne.

Teil des Programms war zudem ein Vortrag von Rechtsanwalt Volker Löhr zu den rechtlichen Anforderungen an den Umgang mit Rollstühlen und Rollatoren in Sportstadien.

Neben den Vertreterinnen und Vertretern der Clubs waren auch viele Netzwerkpartner anwesend. Neben der BundesBehindertenFanArbeitsgemeinschaft (BBAG), der „KickIn! – Beratungsstelle Inklusion im Fußball“ und dem „Zentrum für Sehbehinderten- und Blindenreportage in Gesellschaft und Sport (T_OHR)“ war auch ein Vertreter der Aktion Mensch und ein Mitarbeiter aus dem Arbeitsstab des Beauftragten der Bundesregierung für Menschen mit Behinderungen vor Ort. 

Die Netzwerkarbeit im Rahmen der Tagung dient als Unterstützung für die nachhaltige Implementierung barrierefreier sowie inklusiver Strukturen und Rahmenbedingungen an den Standorten der Bundesliga und 2. Bundesliga. In verschiedenen Workshops wurden zudem die Möglichkeiten für eine fortwährende Weiterentwicklung des barrierefreien Stadionerlebnisses erarbeitet. In einem zweiten Workshop stand das Thema „Barrierefreies Online-Ticketing“ im Mittelpunkt.

Der von der DFL Stiftung verantwortete Bundesliga-Reiseführer stand ebenso auf der Agenda. In Kooperation mit der Aktion Mensch und den Behindertenfanbeauftragten wird im gemeinsamen Dialog stetig diskutiert, welche Möglichkeiten der Weiterentwicklung bestehen. In diese Überlegungen fließen insbesondere auch die Anforderungen und Wünsche der Nutzer ein.

Abschließend wählten die anwesenden Clubs aus Ihrer Mitte einen neuen Club-Arbeitskreis der Behindertenfanbeauftragten. Die neu gewählten Mitglieder sind in kollegial beratender Funktion Ansprechpartner für das Netzwerk, stehen im Austausch mit der DFL-Abteilung Fanangelegenheiten und bereiten gemeinsam mit dieser die jährlichen Netzwerkthemen inhaltlich vor.