Fünf Jahre Förderung der Fankultur – PFiFF feiert Jubiläum

Gemeinsame Feiern von Heim- und Gästefans, Fußballturniere mit Geflüchteten, ein Blick hinter die Kulissen der Polizeiarbeit während Bundesliga-Spielen, Gesangswettstreit mit den schönsten Fanliedern oder Kunstausstellungen im Stadion – mit dem „Pool zur Förderung innovativer Fußball- und Fankultur“ (PFiFF) fördert die DFL Deutsche Fußball Liga Projekte, die zu Prävention und Sicherheit rund um den Fußball beitragen. Nach nunmehr fünf Jahren kann für PFiFF eine positive Zwischenbilanz gezogen werden.

25.01.2019 – Mit dem Ziel, die Fanarbeit rund um den deutschen Profifußball weiter zu verbessern und dabei neue Wege zu beschreiten, initiierte die DFL im Januar 2014 den „Pool zur Förderung innovativer Fußball- und Fankultur“, kurz PFiFF. Mit den bereitgestellten Fördermitteln sollen Maßnahmen und Programme zur Bekämpfung rechtsextremer Tendenzen sowie zur positiven Entwicklung zivilgesellschaftlicher und antidiskriminierender Konzepte unterstützt werden.

Und das geschieht mit Erfolg. In nun bereits fünf Jahren PFiFF wurden 90 Projekte von Bundesliga-Clubs, Fanclubs, Fanprojekten sowie Initiativen und Organisationen unterstützt. Insgesamt hat die DFL dafür bis heute rund zwei Millionen Euro an Fördergeldern bereitgestellt. Zusätzlich wurden die Projekte über die Plattformen der DFL einer breiten Öffentlichkeit präsentiert, um so für noch mehr Aufmerksamkeit zu sorgen. „PFiFF hat sich aus unserer Sicht hervorragend bewährt und eine Menge großer und kleiner Projekte entstehen lassen, die auf unterschiedlichste Weise das Zusammenleben der Menschen in Deutschland nicht nur rund um den Fußball verbessert haben“, sagt Thomas Schneider, Leiter Fanangelegenheiten der DFL.

Hauptaugenmerk gilt der Prävention

Grundgedanke von PFiFF ist es, Impulse zur Weiterentwicklung einer positiven Fußball- und Fankultur zu geben und Aktivitäten von und mit Fußballfans zu lancieren. Im Besonderen sollen Jugendliche bei der Bewältigung ihrer Alltagsprobleme an die Hand genommen werden. Darüber hinaus dient PFiFF der weiteren Verbesserung des Dialogs zwischen allen rund um den Profifußball Beteiligten, der Fokus liegt hier insbesondere auf dem Verhältnis zwischen Fans und Polizei. Das Hauptaugenmerk des Förderprogrammes gilt dabei der Prävention sowie der Entwicklung präventiver Maßnahmen. Durch PFiFF werden Programme unterstützt, die über die klassische Sicherheits- und Präventionsarbeit hinausgehen und gerade im Bereich der Antidiskriminierung und Toleranzentwicklung ansetzen.

Um das Förderprogramm zu optimieren, wird PFiFF seit dessen Start von der Fachhochschule Potsdam (FHP) wissenschaftlich begleitet. Das Aussteigerprogramm für Rechtsextreme EXIT Deutschland bringt zudem sein Fachwissen ein.

Der Kreativität und Motivation der Fans scheinen keine Grenzen gesetzt – PFiFF sorgt dafür, dass viele ihrer innovativen Ideen tatsächlich umgesetzt werden können. Und das inhaltliche Spektrum der Projekte ist groß. So gab es etwa eine Ausstellung über weibliche Fans im Stadion, um zu zeigen, dass Fußball keine reine Männerangelegenheit ist. Oder eine Exhibition über den Wandel des Fantums und der im Stadion getragenen Fankleidung seit Anfang des vorigen Jahrhunderts. Oder Podiumsdiskussionen zu Suchtverhalten – mit Prominenten, die über ihre Sucht sprachen und vor den Gefahren warnten.

Gedenkstättenbesuche in ehemaligen Konzentrationslagern

Viele der Projekte beschäftigen sich auch mit der deutschen Geschichte, besonders während der Zeit des Nationalsozialismus. So ergründeten die Fans zahlreicher Clubs die Historie ihres Vereins und das Schicksal gerade jüdischer Clubmitglieder, häufig verbunden mit Gedenkstättenbesuchen in ehemaligen Konzentrationslagern. Um die Projektleiter hierauf optimal vorzubereiten, bot die DFL ihnen zwei Fahrten zu Gedenkstätten an. Aber auch das Miteinander von Fans verschiedener Clubs steht bei vielen Aktionen im Vordergrund. Etwa bei Stadtführungen für die Gästefans mit anschließendem Fanfest oder gemeinsamen Fahrradtouren von Anhängern konkurrierender Clubs mit gemeinsamem Stadionbesuch beim Derby. Zahlreiche andere Projekte zielen auf die Integration geflüchteter Menschen in Deutschland ab oder sorgen für einen Austausch zwischen Fans und Sicherheitsbehörden. Der große Zuspruch und die positive Resonanz zeugen vom Erfolg der Projekte.

Und das Programm läuft weiter. Auch in Zukunft können Anträge auf Förderung von Projekten durch die DFL gestellt werden, um einen Beitrag zu einer positiven Fankultur in Deutschland zu leisten.

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