Bestmögliche Bedingungen für junge Talente

Fußballschuh
  • Neue Methodik zur Analyse und Weiterentwicklung von Leistungszentren im deutschen Profifußball

09.07.2019 – Um die Rahmenbedingungen für die Ausbildung und Förderung von Talenten in der Bundesliga und 2. Bundesliga weiter zu optimieren, führt die DFL Deutsche Fußball Liga in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) eine neue Methodik zur Analyse, Qualitätssicherung und Weiterentwicklung von Leistungszentren ein. Ziel ist es, unter anderem alle Fördermaßnahmen rund um die Leistungszentren in einem ganzheitlichen Ansatz optimal aufeinander abzustimmen.

Die bisherige Zertifizierung und die damit verbundene Sterne-Klassifizierung anhand von starren Kriterien, die für alle Standorte angewendet worden sind, wird künftig durch eine individuelle Analyse gemeinsam mit dem jeweiligen Club ersetzt. Dabei werden neben definierten Grundlagen vor allem vom Club selbst bestimmte Schwerpunkte und Ziele stärker in den Mittelpunkt der Betrachtung gerückt. Verschiedene Bereiche wie das Management, die Fußballausbildung sowie die außersportliche Unterstützung der Nachwuchsspieler in den Leistungszentren werden individuell und in Absprache analysiert und weiterentwickelt. Durch diese Zusammenarbeit entsteht für jeden Standort ein individuelles Konzept, dessen Umsetzung der jeweilige Club verantwortet.

Stärkere Vernetzung der Leistungszentren

Dieser Paradigmenwechsel in Bezug auf die Leistungszentren – von der Resultat-Orientierung hin zur Prozess-Begleitung – geht mit einer noch engeren Zusammenarbeit zwischen DFL, DFB und Clubs einher. Auch die Leistungszentren untereinander können sich stärker vernetzen, einen intensiven Austausch zu zentralen Themen pflegen und voneinander lernen. Ein entsprechendes exklusives Service-Portal für Leistungszentren und eine Vergleichsdatenbank von DFL und DFB dienen als Hilfsmittel, Wissen zu generieren, Praxisbeispiele und Expertenmeinungen nachzuschlagen sowie detaillierte Vergleiche und vertiefende Analysen durchzuführen. Die DFL nimmt in Bezug auf das Erkennen von aktuellen Trends und technologischen Weiterentwicklungen eine aktive Rolle ein und wird als Schnittstelle zu den Clubs die Implementierung konkreter neuer Anwendungen in die Praxis anregen.

„Verbände und Clubs nehmen eine noch aktivere Rolle ein als bisher“, sagt Andreas Nagel, Direktor Sport & Nachwuchs der DFL: „Basierend auf der bereits sehr guten Arbeit in den Leistungszentren soll mit der stärker individuellen und flexiblen Herangehensweise ein noch höheres Niveau in der Ausbildung von Nachwuchsspielern erreicht werden. Schließlich ist es unser gemeinsames Ziel, dass der deutsche Fußball zur Weltklasse gehört – auch mit Hilfe der Leistungszentren.“

Investitionen von mehr als 1,5 Milliarden Euro

Das Erfolgssystem „Leistungszentren“ wurde 2001 in der Bundesliga und ein Jahr später in der 2. Bundesliga eingeführt. Seitdem sind die 36 Clubs gemäß Lizenzierungsordnung der DFL dazu verpflichtet, ein Leistungszentrum für Nachwuchsspieler zu unterhalten. Bislang wurden insgesamt über 1,5 Milliarden Euro durch die Proficlubs in diese Art der Talentförderung investiert. Pro Saison werden – verteilt über alle Altersklassen – durchschnittlich 5.588 junge Talente in den Leistungszentren ausgebildet. Rund 70 Spieler schaffen jährlich den Sprung in die Profikader der Bundesliga oder 2. Bundesliga.