• Bundesliga und 2. Bundesliga erlösen insgesamt 4,42 Milliarden Euro
  • 17 der 18 Bundesliga-Clubs mit Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro
  • Proficlubs entrichten 1,28 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben

13.02.2019 – Der deutsche Profifußball hat seine positive wirtschaftliche Entwicklung in der Saison 2017/18 bestätigt. Mit einem Gesamterlös von 4,42 Milliarden Euro konnten Bundesliga und 2. Bundesliga ihren kumulierten Umsatz zum 14. Mal in Folge steigern. In den vergangenen zehn Jahren verzeichnete der deutsche Profifußball damit ein jährliches Wachstum von durchschnittlich 8,6 Prozent. Die jüngste Erlössteigerung um etwas mehr als 10 Prozent im Vergleich zu 2016/17 geht aus dem am heutigen Mittwoch von der DFL veröffentlichten „DFL Wirtschaftsreport 2019“ hervor, der die wirtschaftlichen Kennzahlen der Bundesliga und 2. Bundesliga abbildet. Stärkster Wachstumstreiber sind die Erlöse aus den seit 2017/18 gültigen nationalen Medienverträgen.

Bundesliga-Clubs mit Eigenkapital in Rekordhöhe

Allein die Bundesliga verzeichnete für die vergangene Saison einen Gesamtumsatz von 3,81 Milliarden Euro – dies entspricht einem Zuwachs von rund 13 Prozent im Vergleich zur vorherigen Spielzeit 2016/17 (3,37 Milliarden Euro) und nahezu einer Verdopplung innerhalb von sieben Jahren seit 2010/11 (1,94 Milliarden Euro). 17 der 18 Bundesliga-Clubs erwirtschafteten 2017/18 einen Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro. Mit einem Eigenkapital von 1,6 Milliarden Euro erreichten die Bundesligisten einen erneuten Höchstwert, der sich seit der Saison 2013/14 (807,3 Millionen Euro) verdoppelt hat.

Die 18 Clubs der 2. Bundesliga lagen 2017/18 umsatzseitig erneut und damit zum dritten Mal in Folge über der 600-Millionen-Euro-Marke (608 Millionen Euro). Der leichte Erlösrückgang ist vor allem ein Resultat der veränderten Zusammensetzung der Spielklasse infolge von Auf- und Abstiegen. Das im Gegensatz zur Vorsaison diesmal positive Ergebnis (26,7 Millionen Euro) unterstreicht das gute wirtschaftliche Gesamtbild, das auch die 2. Bundesliga in der vergangenen Saison abgegeben hat.

1,28 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben

Aus der ökonomischen Stärke des deutschen Profifußballs resultiert auch ein erheblicher fiskalischer und volkswirtschaftlicher Effekt: Die 36 Vereine und Kapitalgesellschaften der Bundesliga und 2. Bundesliga entrichteten 2017/18 insgesamt 1,28 Milliarden Euro und damit eine Rekordsumme an Steuern und Abgaben an den Staat sowie die Sozial- und Unfallversicherungen. Darüber hinaus bleiben Bundesliga und 2. Bundesliga ein Jobmotor: Erstmals waren mehr als 55.000 Menschen bei den Clubs und deren Tochtergesellschaften tätig. Die Zahl der direkt oder durch Beauftragung tätigen Beschäftigten im Profifußball ist auf 55.142 Personen gestiegen.

DFL-Geschäftsführer Christian Seifert sagt: „Der deutsche Profifußball hat sich unverändert positiv entwickelt. Dazu tragen wesentlich die Erlöse aus den aktuellen Medienverträgen bei, die sich erstmals in den Bilanzen niederschlagen.“ Seifert erklärt weiter: „Digitalisierung und Globalisierung werden dem deutschen Profifußball in den kommenden Jahren weitere Chancen eröffnen. Um für die Clubs ebenso wie für bestehende und potenzielle Partner ein optimales Umfeld zu schaffen, arbeitet die DFL konsequent an der Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen. Dazu gehört der Ausbau der Innovationsführerschaft im Bereich technologischen Fortschritts ebenso wie die Präsenz in internationalen Märkten.“