Projektstart des Erasmus+ Programms „Good Governance needs access and inclusion” – DFL wird Kooperations- und Netzwerkpartner

Foto: Alexander Scheuber / Getty Images.

27.01.2021 – Mit einer virtuellen Zusammenkunft ist am gestrigen Dienstag das internationale Erasmus+ Projekt „Good Governance needs access and inclusion“ gestartet, an dem die DFL Deutsche Fußball Liga als Kooperations- und Netzwerkpartner teilnimmt. Das für drei Jahre angelegte Projekt wird vom „Centre for Access to Football in Europe“ (kurz: CAFE), einer Partnerorganisation der UEFA, verantwortet. Ziel ist neben einer Vernetzung der unterschiedlichen Projektpartner*innen, die Bedarfe von Menschen mit Behinderung noch stärker in den Blick zu nehmen und die Bedingungen sowie die Partizipationsmöglichkeiten weiter zu verbessern.

Wie kann selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen in den unterschiedlichen Bereichen des Zuschauer*innensports Fußball gelingen? Wie können Barrieren abgebaut werden, die zu Ausgrenzung führen?

Insbesondere diese zentralen Fragestellungen sollen im Rahmen des internationalen Erasmus+ Projekts bearbeitet und beantwortet werden; die DFL wird als Partner die Expertise sowie Praxiserfahrungen aus der Bundesliga und 2. Bundesliga einbringen.

Auch wenn momentan vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie keine Zuschauer*innen in den Fußballstadien zugelassen sind, ist es ein langfristiges Ziel, die Bedingungen für Menschen mit Behinderungen beim Stadionerlebnis sowie darüber hinaus stetig zu verbessern.

Neben den deutschen Vertreter*innen von DFL und DFB nehmen ebenfalls Vertreter*innen der Fußballverbände und -ligen aus Belgien (KBVB und Pro League) sowie Frankreich (FFF and LFP) teil.

Internationaler Austausch zur Verbesserung der Barrierefreiheit

Die Teilnehmer*innen erarbeiten gemeinsam nationale und internationale Strategien zur Verbesserung der Barrierefreiheit rund um das Spieltagserlebnis. Neben dem Abbau räumlicher und infrastruktureller Barrieren stehen auch viele weitere Dimensionen im Fokus, beispielsweise der Abbau digitaler Barrieren, um auch in den Bereichen Ticketing und Online-Fanshop noch mehr Teilhabe zu ermöglichen. Diese Strategien und Vorschläge werden zusammen mit den ebenfalls in das Projekt eingebundenen Faninteressensorganisationen erarbeitet und diskutiert. Als deutsche Interessensorganisation wird die Bundesbehindertenfanarbeitsgemeinschaft (kurz: BBAG) partizipieren, mit der die DFL bereits seit über 15 Jahren zusammenarbeitet und die auch in der AG Fankulturen vertreten ist.

Auf den engen Austausch mit den Netzwerkpartner*innen im Rahmen dieses europäischen Projekts freuen wir uns sehr, stellt er doch eine bereichernde Ergänzung zu den vielfältigen von der DFL begonnenen Maßnahmen für mehr Teilhabe im und am Fußball dar.

Ansgar Schwenken, Mitglied der DFL-Geschäftsleitung

Weiter sind eine Reihe von Projektaktivitäten, insbesondere Workshops und Umfragen unter Fans mit Behinderung, sowie die Entwicklung nationaler Zugangsstrategien im Rahmen von virtuellen Treffen geplant. Sofern es die Pandemie-bedingten Einschränkungen und der damit einhergehende Fokus auf Infektionsschutz zulassen, sollen ebenfalls Vor-Ort-Besuche stattfinden, um einen direkten Einblick in die internationale Arbeit rund um das Thema Barrierefreiheit zu erhalten. Der gesamte Prozess wird von der portugiesischen Universität Educação e Formação, Unipessoal Lda (ENSILIS) begleitet.

CAFE-Geschäftsführerin Joanna Deagle sagte: „Dies ist eine äußerst aufregende Möglichkeit, die wir dankbar annehmen. Das Projekt hat mit einem ersten virtuellen Partnertreffen im Januar begonnen und wir freuen uns auf eine enge Zusammenarbeit mit unseren Projektpartnern und hoffen, eine echte Veränderung für Menschen mit Behinderung erwirken zu können.“

Auch Ansgar Schwenken, als Direktor Fußballangelegenheiten & Fans Mitglied der DFL-Geschäftsleitung, begrüßt das Projekt, das von der Abteilung Fanangelegenheiten begleitet und unterstützt wird: “Das Thema Barrierefreiheit beschäftigt die DFL schon seit langer Zeit in verschiedenen Bereichen. Hierbei konnten unter anderem in enger Zusammenarbeit mit den Fan- und Behindertenfanbeauftragten und der BBAG wichtige Projekte umgesetzt werden. Der Weg für noch mehr Teilhabe am Fußballerlebnis im Stadion, aber auch weit darüber hinaus wird beispielsweise auch von der KickIn-Beratungsstelle Inklusion im Fußball vorangetrieben, welche die DFL vor vier Jahren initiiert hat. Auf den engen Austausch mit den Netzwerkpartner*innen im Rahmen dieses europäischen Projekts freuen wir uns sehr, stellt er doch eine bereichernde Ergänzung zu den vielfältigen von der DFL begonnenen Maßnahmen für mehr Teilhabe im und am Fußball dar.”

Erasmus+ ist das EU-Programm zur Unterstützung von Bildung, Ausbildung, Jugend und Sport in Europa. Das Programm wird von der Europäischen Kommission verwaltet und bietet Mittel für internationale Maßnahmen zur Förderung integrativer Möglichkeiten.

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