EU-Projekt „Good governance needs access and inclusion” geht in die nächste Runde

Drei Fans, einer davon im Rollstuhl, stehen vor dem Europa-Park Stadion.
Foto: DFL/Getty Images/Daniel Kopatsch

25.10.2022 – Im Rahmen des Projektes „Good Governance Needs Access and Inclusion“ haben die internationalen Netzwerkpartnerinnen und -partner in den vergangenen Monaten ihren Austausch zu Themen hinsichtlich der Barrierefreiheit rund um das Spieltagserlebnis intensiviert. Auf Basis von Umfrageergebnissen zu Stadionbesuchen von Menschen mit Behinderungen in den teilnehmenden Ländern wurden länderspezifische Strategien zur weiteren Verbesserung und Fortentwicklung der Barrierefreiheit entwickelt – immer in enger Zusammenarbeit zwischen Ligen, Verbänden und Interessensorganisationen. Die DFL Deutsche Fußball Liga ist an dem Projekt beteiligt.

Die Strategie für die deutschen Stadien wurde von der DFL-Abteilung Fanangelegenheiten, der DFB-Abteilung Fanbelange sowie der Bundesbehindertenfanarbeitsgemeinschaft (BBAG) maßgeblich entwickelt. Die Beteiligten haben sich in diesem Kontext das Ziel gesetzt, den Austausch zwischen verschiedenen Akteurinnen und Akteuren auf Fan-, Club- und Verbandsebene weiter zu verbessern. Ebenso soll die Entwicklung der digitalen Barrierefreiheit auch vor dem Hintergrund des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) vorangetrieben werden.

Auf der Tagesordnung des diesjährigen Auftaktworkshops in Paris, der pandemiebedingt erst im September stattfinden konnte, stand unter anderem das Thema barrierefreies Ticketing. Dabei auch im Fokus: ein vom „Centre for Access to Football in Europe“ (kurz: CAFE) hierfür herausgegebener Leitfaden. Bei einem Austausch mit dem Organisationskomitee der Olympischen und Paralympischen Spiele in Paris 2024 wurden Gemeinsamkeiten bei der Ausrichtung eines internationalen Großsportereignisses vor dem Hintergrund der in Deutschland stattfinden Fußball-Europameisterschaft 2024 besprochen.

Im Oktober waren die projektbeteiligten Organisationen von der wissenschaftlich begleitenden Universidade Europeia aus Lissabon eingeladen, ihre jeweils erarbeiteten Länderstrategien vorzustellen und mit den Partnerinnen und Partnern zu diskutieren. Auf großes Interesse stieß hierbei die Bundesliga-Reiseführer-App, die Menschen mit und ohne Behinderungen die Planung des Stadionbesuchs vereinfachen soll.

Das nächste Treffen im Rahmen des Projektes „Good Governance Needs Access and Inclusion“ soll im Frühsommer kommenden Jahres stattfinden. Ausgerichtet wird es von den deutschen Projektbeteiligten in Frankfurt am Main.

Über „Good Governance Needs Access and Inclusion“

Das Erasmus+-Projekt wurde Anfang 2021 initiiert und ist eine Partnerschaft zwischen folgenden Partnerinnen und Partnern: dem „Centre for Access to Football in Europe“ (kurz: CAFE), einer Partnerorganisation der UEFA, der Universidade Europeia – Portugal (ENSILIS), den nationalen Verbänden und Ligen in Belgien (KBVB und Pro League), Frankreich (FFF und LFP) und Deutschland (DFL und DFB) sowie den nationalen Fanverbänden von Menschen mit Behinderung der einzelnen Länder. Die Bundesbehindertenfanarbeitsgemeinschaft (kurz: BBAG) ist als Interessensvertretung von Fans mit Behinderungen in Deutschland Teil dieses Projekts. Unterstützt wird sie dabei von der KickIn! – Beratungsstelle für Inklusion im Fußball, ein Projekt in Trägerschaft der BBAG.

Dieses Erasmus+ Projekt gilt als Pilotprojekt. Auf Basis der Ergebnisse sollen im Anschluss Verbände, Ligen und Gruppen von Fans mit Behinderungen in ganz Europa ähnliche Maßnahmen auch in ihren Ländern umsetzen können.

Weitere Informationen über das Projekt sind auch auf der Webseite der BBAG zu finden.

Die Europaflagge besteht aus einem Kranz von zwölf goldenen Sternen auf blauem Hintergrund. Links: Blauer "Co-funded by the Erasmus+ Programme of the European Union"-Schriftzug.

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