Neue Impulse für die Fanarbeit der Clubs

Jan-Christian Dreesen, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München, begrüßte am Mittwochmorgen die anwesenden Fanbeauftragten der Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga in der Allianz Arena.

18.10.2018 – Aktuelle Entwicklungen im Bereich Fan- und Zuschauermanagement standen im Mittelpunkt der Tagung der Fanbeauftragten der Bundesliga und 2. Bundesliga in München. Rund 70 Teilnehmer von mehr als 30 Clubs kamen dazu am 17. und 18. Oktober in der Münchener Allianz Arena zusammen. Die Beschäftigung mit diesem dynamischen und zunehmend professionellen Arbeitsfeld, der eigenen Rolle und der Haltung der Fanbeauftragten stand am ersten Tag im Fokus der Workshop-Arbeit. Am zweiten Tag wurden Herausforderungen aus der Praxis im alltäglichen Handlungsfeld in den Blick genommen. Zu den Themen gehörten zudem die bundesweite Pilotphase zur einheitlichen Freigabe von Fanutensilien und Reformen der Sportgerichtsbarkeit.

Seit Einführung der Hauptamtlichkeit der Fanbeauftragten zur Spielzeit 2011/12 hat sich die Anzahl der Fanbeauftragten auf fast 120 Personen gesteigert. Mittlerweile werden durch das DFL-Lizenzierungsverfahren in der Bundesliga (drei) und der 2. Bundesliga (zwei) hauptamtliche Fanbeauftragte bei den Clubs vorgeschrieben. Vor dem Hintergrund der vielfältigen Anforderungen wurde auch über eine differenziertere Aufgabenteilung, mehr Spezialisierung sowie Schnittstellen zu anderen Bereichen innerhalb der Clubs diskutiert.

Nicht nur für die etwa 20 neuen Fanbeauftragten, die der Tagung beiwohnten, war auch ein Vortrag von Vertretern der Premier League interessant. Thomas Guthrie und Rachel Solich stellten dabei die Fanarbeit und deren Koordination in England vor und lieferten interessante Einblicke und Impulse für die Arbeit der deutschen Kollegen.

Ebenso aktuell wie spannend: Der Wissenschaftler und Autor Robert Claus referierte über die bedenkliche Professionalisierung der Gewalt. Aufgegriffen wurde das Thema auch im Rahmen eines Workshops. Für den weiteren Auf- und Ausbau von Expertise sowie für einen strategischen Umgang mit diesem Thema ist ein regelmäßiger und noch engerer Austausch geplant.

Die Tagung wurde von einem Gremium aus mehreren Fanbeauftragten sowie Vertretern der DFL vorbereitet. Die Moderation und Dokumentation der Workshops wurde von der „Kompetenzgruppe Fankulturen & Sport bezogene soziale Arbeit“ (KoFaS gGmbH) übernommen.