DFL und DFB setzen weiter auf Fan-Dialog

24.08.2018 – In dieser Woche haben die „Fanszenen Deutschlands“ den Dialog mit DFL und DFB einseitig abgebrochen. DFL und DFB bedauern diesen Schritt, weil in den vergangenen Monaten einige substanzielle Veränderungen gemeinsam mit Fan-Organisationen auf den Weg gebracht worden sind. Gleichzeitig stehen DFL und DFB weiter für einen umfassenden Fan-Dialog zur Verfügung.

Die wichtigsten Ergebnisse des Dialogs der vergangenen Monate im Überblick:

Aussetzung der Kollektivstrafen und gleichzeitige Hinwendung zur Täterorientierung
Nach dem Start der vergangenen Saison wurden Kollektivstrafen seitens des DFB bis auf weiteres ausgesetzt. Das bedeutet zum Beispiel Verzicht auf Blocksperren und „Geisterspiele“. Ziel bei Sanktionierungen sollen nicht anonyme Gruppen, sondern identifizierbare Einzelpersonen sein.

Pilotphase zur einheitlichen Freigabe von Fan-Utensilien bei Spielen der Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga
Fans sollen nach Möglichkeit beispielsweise ihre Fahnen und Banner zu jedem Spiel in jedes Stadion mitnehmen können. Dem stehen derzeit unterschiedliche rechtliche Regelungen in den Ländern und Kommunen entgegen. Die bis 31. Dezember 2018 laufende Pilotphase soll pragmatische Wege im Sinne der Fans ermöglichen.

Transparenz der Sportgerichtsbarkeit durch die Veröffentlichung des Leitfadens für Strafzumessung und der Urteilsbegründungen
Strafen bei Fehlverhalten dürfen nicht als willkürlich wahrgenommen werden. Daher wurde zur neuen Saison ein Leitfaden entwickelt und veröffentlicht, um Nachvollziehbarkeit herzustellen. Dies gilt für die Höhe des Strafmaßes wie für die Begründung bei einer Verurteilung.

Bekenntnis zu Stehplätzen
Nicht nur in den beiden Treffen mit den „Fanszenen Deutschlands“ haben DFL und DFB immer wieder unterstrichen, dass seitens der Verbände Stehplätze im deutschen Fußball nicht in Frage gestellt werden. An dieser Position hat sich nie etwas geändert.