DFL honoriert Nachwuchsausbildung: SG Ober-Erlenbach stellvertretend für 90 Amateurvereine geehrt

DFL-Geschäftsführer Christian Seifert (Fünfter von rechts) und Andreas Nagel, DFL-Direktor Sport & Nachwuchs (Dritter von rechts), überreichen Wolfgang Fröhlich, Präsident der SG Ober-Erlenbach (Vierter von rechts), eine Urkunde für die erfolgreiche Nachwuchsausbildung des Amateurclubs.

26.09.2018 – Stellvertretend für 90 Clubs unterhalb der 3. Liga, die im Rahmen der überarbeiteten Ausbildungshonorierung der DFL Deutsche Fußball Liga nach der vergangenen Saison 2017/18 mit insgesamt mehr als 1,5 Millionen Euro gefördert wurden, ist die SG Ober-Erlenbach (Kreisoberliga Hochtaunus, Hessen) geehrt worden. Als Anerkennung für die Ausbildung des Spielers Daniel Zeaiter (23) erhielt der Amateurverein rund 37.000 Euro. Der Deutsch-libanesische Torhüter (jetzt Alemannia Aachen) hatte acht Jahre in der Jugend des Vereins gespielt und in der vergangenen Saison für den MSV Duisburg sein Debüt in der 2. Bundesliga absolviert. Am Rande einer Trainingseinheit von Jugendmannschaften der SG Ober-Erlenbach nahmen DFL-Geschäftsführer Christian Seifert und Andreas Nagel, DFL-Direktor Sport & Nachwuchs, am heutigen Mittwoch die Auszeichnung vor.

Diese erstmals greifende Art der Ausbildungsförderung leistete die DFL in diesem Jahr für das Debüt von 53 weiteren Spielern in der Bundesliga und 2. Bundesliga. Den Topwert erreicht dabei mit annähernd 100.000 Euro der SC Eintracht Freising (Landesliga Südost, Bayern), bei dem Thomas Blomeyer (2002-2012) vom MSV Duisburg und U20-Nationalspieler Maximilian Thalhammer (2003-2014) vom FC Ingolstadt 04 früher spielten. Die zur Verfügung gestellten Beträge aus einem von der DFL freiwillig eingerichteten Solidaritätspool sollen von den Vereinen vorrangig für Zwecke der Nachwuchsarbeit im Fußball verwendet werden.

Zur vergangenen Saison 2017/18 hatte die DFL die Nachwuchsförderung grundlegend überarbeitet. Im Bereich der Ausbildungshonorierung wurde die zur Verfügung stehende Summe von zuvor etwa einer Millionen Euro auf bis zu vier Millionen Euro erhöht. Die Ausschüttung dieser Mittel kam jetzt erstmals verstärkt Amateurvereinen zugute, die Spieler ausgebildet haben, welche 2016/17 oder 2017/18 – dann im Alter von höchstens 23 Jahren – ihren ersten Lizenzspielervertrag in der Bundesliga oder 2. Bundesliga unterschrieben haben und in der Spielzeit 2017/18 zu ihrem ersten Pflichtspieleinsatz gekommen sind.

Die Ausbildungsleistungen werden bei Vereinen berücksichtigt, bei denen ein Spieler ab dem 6. Lebensjahr (bis zum 21. Lebensjahr) aktiv war: Clubs, die in den Spielzeiten vom 6. bis 11. Geburtstag ausgebildet haben, erhalten 4.200 Euro pro Spielzeit, und Clubs, bei denen der Spieler die Zeit vom 12. bis maximal 21. Geburtstag verbracht hat, 5.400 Euro pro Saison. Als Grundlage für die Berechnung der Registrierungszeiten gilt der Spielerpass gemäß dem FIFA-Reglement bezüglich Status und Transfer von Spielern.