25 Jahre KOS: Die von der DFL unterstützte “Koordinationsstelle Fanprojekte” feiert Jubiläum

28.11.2018 – Vor 25 Jahren begann eine Erfolgsgeschichte sozialpädagogischer Fanarbeit in Deutschland: Die Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) bei der Deutschen Sportjugend nahm ihre Arbeit auf. Grundlage ihrer Arbeit ist das Nationale Konzept Sport und Sicherheit (NKSS), das den inhaltlichen und organisatorischen Rahmen der Jugendsozialarbeit im Fußballbereich absteckt. Dank der KOS sind ganz neue Einsichten in präventive und soziale Arbeit mit Fußballfans entstanden: Zahlreiche Fanprojekte wurden aufgebaut, die bis heute als probates Mittel gegen Gewalt und Extremismus gelten.

Außerdem machte es sich die KOS zur Aufgabe, die sozialpädagogische Arbeit zu qualifizieren, Konzepte für Prävention zu entwickeln und sich als Partner eines nationalen Netzwerks im Fußball einzubringen. Sozialpädagogisch orientierte Fanarbeit basiert auf dem Ansatz, dem gewalttätigem Verhalten jugendlicher Fußballfans nicht allein mit repressiven Maßnahmen zu begegnen. Die Arbeit der Fanprojekte orientiert sich an der Lebenswelt der Fans und findet unter anderem im Stadion, auf Auswärtsfahrten, in Fantreffs und bei Fanturnieren statt. Mittlerweile ist das Netzwerk bundesweit auf 59 Fanprojekte angewachsen, die mit 66 Fanszenen arbeiten.

Beratende und informierende Instanz

Neben der Beratung und Begleitung der Fanprojekte in Deutschland steht die KOS den Fußball-Institutionen, der Politik, der Polizei und den Medien in Sachen professioneller pädagogischer Fanarbeit als beratende und informierende Instanz zur Verfügung. Die KOS wird zur Hälfte vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) finanziert, die andere Hälfte teilen sich die DFL Deutsche Fußball Liga und der Deutsche Fußball-Bund (DFB).
„Völlig zurecht erhält die KOS in diesen Tagen ihres 25-jährigen Jubiläums viel Lob für ihre Erfolge“, sagt DFL-Präsident Dr. Reinhard Rauball: „Ohne ihre vernetzte Arbeit in der gesamten Bundesrepublik würde es die beachtliche Bilanz der sozialen Arbeit mit Fußballfans sicher nicht geben. Die KOS ist nicht nur Repräsentant und Moderator, sie hat sich als Taktgeber dieser Bewegung verdient gemacht und kann darauf stolz und glücklich sein.“

Zusammenarbeit mit DFL in der AG Fankulturen

Einen regelmäßigen Austausch zwischen der KOS und der DFL gibt es unter anderem in der AG Fankulturen. Deren Ziel ist es, einen dauerhaft belastbaren Dialog miteinander zu führen – im Wissen um unterschiedliche Perspektiven und teilweise konträre Standpunkte, die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre jeweiligen Gruppen und Organisationen innerhalb und außerhalb der Clubstrukturen vertreten werden.

Als verlässlicher Partner bringt sich die KOS in diesem Rahmen kontinuierlich und konstruktiv ein. „Auch deshalb schätzt die DFL die Kooperation mit der KOS. Denn diese stabile Partnerschaft bietet gute Gelegenheiten für einen fruchtbaren Austausch, der unerlässlich ist für gegenseitiges Verständnis“, so Rauball: „In diesem Sinne wünschen wir der KOS weiterhin viel Erfolg bei der Verfolgung unseres gemeinsamen Ziels: eines lebendigen und sicheren Fußballs in Deutschland.“